Zeitensprünge Quetz (3) 2008
Spiele - spielen: Bewegungswelten von Quetz

Eheleute tun es, Politiker sowieso, vor Gericht ist es unverzichtbar, im Theater dient es dem Broterwerb und auf einer Party dem Zeitvertreib.

Die Rede ist vom Spiel!

Die für eine Gesellschaft typischen Spiele werden mit Hilfe gleicher Prinzipien wie diese organisiert:

 
- Wettkampf
- Zufall
- Maske
- Rausch

Mit dem Thema: "Spiele - spielen: Bewegungswelten von Quetz" wollen wir auf die Vielfalt der Körper- und Bewegungsvorstellungen in den letzten 150 Jahren eingehen. Gleichzeitig widmen wir uns dem (nicht vollständigen) Wandel von einer dörflich-volkstümlichen zu einer bürgerlich-städtischen Bewegungskultur.

1846 entstand in Quetz einer der ersten Fröbelschen Kindergärten. 1847 kam Friedrich Fröbel persönlich nach Quetz, um hier bei einem vielbeachteten "Kinderspiel- und Jugendvolksfest" seine Spielpädagogik vorzustellen. Etwa 130 Kinder beteiligten sich an den Spielvorführungen, darunter eine Turnergruppe aus Brehna. Möglicherweise ging von diesem Ereignis der Impuls für das noch heute alljährlich in Brehna stattfindende "Kinder- und Heimatfest" aus.

Nun forscht Quetz - Generationen und Orte verbindend - nach vergessenen und neuen Spielen und entwickelt so eine intergenerative "Bewegungs- und Spielweltkarte Quetz" als Zeitensprung. Die Bewegungswelten "Volkstümliche Spiele", das "deutsche Turnen" und der "englische Sport" lassen sich hervorragend in Chronolgie, Parallelität und Verdrängungsdynamik abbilden.

Die turbullente Geschichte des Spielens seit 150 Jahren wird erkundet, indem neben Ortchroniken die Dorfältesten davon berichten. Bäume, Felder, Bach und Straßen werden mit den Kinderaugen der Großeltern gesehen. Einstige, wilde Straßen- und Feldspiele lassen wieder "ungeahnte Wege" selbst zwischen den Dörfern lebendig werden.

Ringbuch-Zeitensprünge (2) (im PDF-Format 5,3 MB)

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