Ort des Buches: Die LeseZeichen laden ein

Wir sind 6 junge Frauen zwischen 16 und 20 Jahren aus dem kleinen Ort Cösitz und nennen uns selber die "Lesezeichen". Wir sind aktiv im Jugendklub und anderen örtlichen Initiativen. Wir besuchen alle das 15km entfernte Ludwigs-Gymnasium in Köthen.

Für unsere Projektidee haben wir uns extra als eine Gruppe zusammengeschlossen. Nachdem wir von einem vorhandenen Bücherbestand, der seit 15 Jahren geschlossenen Bibliothek erfahren hatten, haben wir es uns in den Kopf gesetzt, die alten verstaubten Bücher neu zu sortieren und zu katalogisieren, um diese allen Leserraten der Umgebung zur Verfügung zu stellen.

Der alte Bücherbestand (über 1000 Bücher) soll durch Bücher, die die Bewohner aus ihrem privaten Besitz zur Verfügung stellen, aufgestockt werden. Hier denken wir auch an Spenden aus städtischen Einrichtungen. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, müssen die alten sowie die zur Verfügung gestellten Bücher sortiert, katalogisiert, zum Teil gesäubert und in Regalen eingeordnet werden. Nach der Eröffnung ist dann die Bibliothek in der Projektzeit einmal pro Woche, Donnerstag von 17 bis 18 Uhr geöffnet. Außerdem wollen wir zusätzlich Lesungen organisieren, vielleicht eine Lese- und Hörspielnacht, Literatur- und Bibliotheks-Experten einladen. Von Fahrten wie ins Buchdorf bei Bitterfeld erwarten wir weitere Anregungen.Zudem möchten wir erfahren, wie moderne Bibliotheken und Antiquariate arbeiten. Welche Rolle spielt das Internet dabei? Vielleicht können wir über die Bundesinitiative "Jugend ans Netz" medienpädagogisch arbeiten, so andere Initiativen aufspüren, Jung & Alt angeleitet Internetzugang ermöglichen, Bücher tauschen und gemeinsam Literatur "produzieren"?

Ziel ist es, durch die Eröffnung der Bibliothek, Kinder zum Lesen zu animieren, ihnen ohne Kostenaufwand Zugang zu einer breiten Auswahl an Kinderbüchern zu geben. War der Bücherbus bis dato kostenfrei ist dieser nun kostenpflichtig, - wir ergänzen uns. Aber auch vielen Erwachsenen und Heranwachsenden die Möglichkeit zu geben, kostenfrei die zum größten Teil nostalgischen Bücher, wie Romane, Sachbücher, Länderbeschreibungen usw. zu lesen, vielleicht auch angleitet sich im "www" zurecht zu finden.

Es soll auch ein Ort sein, wo Jung und Alt aufeinander treffen und sich über Bücher und darüber hinaus austauschen können. Dadurch, dass jeder Interessent Bücher zur Ausleihe der Bibliothek zur Verfügung stellen kann, können auch weitere Mitglieder diese lesen. So kommt es zum Austausch von Büchern und Ideen untereinander.

Vielleicht stecken Ideen an und wir haben dann in mehreren Orten, in denen ebenfalls noch Bücher schlummern, eine Salonkultur?

Presse:
Fünf Mädchen setzen "Lesezeichen"
Ein "Lesezeichen" ist immer da

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